Jahr |
Ereignis |
1851 |
Fertigstellung der Eisenbahnverbindung Haueda - Warburg (Westf.)
am 6.2. durch die Friedrich-Wilhelm-Nordbahn.
|
1852 |
Kurfürst Friedrich Wilhelm unterzeichnet im Residenzpalais eine neue
Verfassungsurkunde für das Kurfürstentum Hessen. Alle Neuerungen der früheren
Verfassung von 1831 werden wieder abgeschafft.
Nach fünfjähriger Bauzeit erfolgt am 15. Mai die Fertigstellung der
Main-Weser-Bahn, der Eisenbahnverbindung zwischen Frankfurt und Kassel.
|

Residenzpalais Friedrichsplatz
Handcolorierter Stahlstich von J.H. Martens nach einer Zeichnung von Conrad Löwer, 1839
|
|
1855 |
Gründung der heutigen Luisenschule, einer Realschule für Mädchen,
in der damaligen Poststraße (heute Mauerstraße).
|
1856 |
Carl Henschel stellt den Antrag, seine Firma in eine
Aktiengesellschaft umzuwandeln. Dies scheitert an der industriefeindlichen
Haltung des Kurfürsten.
|
1864 |
72 Handwerker und Geschäftsleute gründen auf genossenschaftlicher
Basis den "Creditverein zu Cassel" die heutige Kasseler Bank.
|
1866 |
1866 kommt es zum deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich, Österreich
wird in der Schlacht bei Königsgrätz in Böhmen geschlagen.
In Nikolsburg vor Wien gelingt es Bismark zu einer von Österreich akzeptablen
Friedensregelung zu kommen indem er seinen König Wilhelm I. überreden konnte,
Mäßigung zu üben. Dieser vom König als "schmählicher Frieden" bezeichnete
Vertrag verzichtete auf österreichische Gebietsabtretungen und auf einen für
Österreich verletzenden Einzug preußischer Truppen in Wien.
Andererseit erhob Österreich keine Einwände gegen die Annektion der
Verbündeten Österreichs - Hannover, Kurhessen, Frankfurt und Schleswig-Holstein
- durch Preußen.
So wird die Landgrafschaft Hessen von Preußen annektiert, Kassel wird Hauptstadt
der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Kurfürst Friedrich Wilhelm wird am 23. Juni als Kriegsgefangener in die Festung
Stettin abgeführt und stirbt 7 Jahre später in der Verbannung in Prag.
Die Beisetzung erfolgte auf dem alten Kasseler Friedhof.
|
1867 |
Das Zunftmonopol wird durch Anordnung der preußischen Regierung
aufgehoben und die Gewerbefreiheit verkündet.
|
1870 |
Die Baupläne des Fabrikanten Sigmund Aschrott werden vom
preußischen König genehmigt (Hohenzollerstraße - heute Friedrich-Ebert-Straße).
|
1889 |
Die Martinskirche in Kassel
erhält mit Unterstützung des preußischen Staates den Nordturm , beide Türme
erhalten hochaufragende spitze Turmdächer nach der damaligen neugotischen
Bauweise. 1892 sind die Arbeiten beendet. Architekt war Hugo Schneider (Erbauer
der Lutherkirche).
|

Martinskirche vor dem Umbau
Handcolorierter Stahlstich von Franz Abresch nach einer Zeichnung von J.F.Lange, 1842
|
|
1899 |
Eingemeindung des Dorfes Wehlheiden
|
1901 |
Der Bischof von Fulda weiht die neu errichtete katholische Kirche
St. Maria (Rosenkranzkirche) am Neumarkt (heute August-Bebel-Platz) ein.
|
1903 |
Am 20.12. wird die Christuskirche in Wahlershausen durch
Generalsuperintendent Lohr eingeweiht.
|
1903 |
Die Kassel-Naumburger Eisenbahn AG (KNE) wurde von der Hauptaktionärin, der AG
für Bahn-Bau und Betrieb (BBB), zusammen mit Gemeinden und Privatleuten
gegründet. Die ursprüngliche Firma lautete bis 11. August 1983 Kleinbahn AG
Kassel-Naumburg (KN), wobei man Cassel bis 1937 mit C schrieb. Die
normalspurige, 33,4 km lange Strecke führte von der Station Kassel-Wilhelmshöhe
Kleinbahnhof ab 29. Oktober 1903 bis Elgershausen und ab 31. März 1904 bis
Naumburg im Bezirk Kassel. Den Betrieb führte die BBB, die ab 1929 als Deutsche
Eisenbahn-Gesellschaft AG firmierte. Die Aktienmehrheit war zu dieser Zeit auf
die AG für Verkehrswesen (AGV) übergegangen. Diese veräußerte die Aktien 1953
dem Land Hessen, das sie 1966 der Hessischen Landesbahn GmbH überließ. Auf der
Stammstrecke wurde der Personenverkehr am 4. September 1977 eingestellt, auch
der Güterverkehr westlich von Baunatal-Altenbauna endete in den Jahren 1990/91.
Auf dem verbliebenen Abschnitt wird ein reger Güterverkehr zum Volkswagen-Werk
Baunatal durchgeführt. Außerdem benutzt einen Teil der Strecke in Baunatal die
Regionalbahn Kassel für eine Straßenbahnlinie. Die Kassel-Naumburger Eisenbahn
betreibt auch den Personenverkehr auf der Bahnlinie Wabern - Fritzlar - Bad
Wildungen drei Züge beginnen und enden werktags bereits im Kasseler
Hauptbahnhof.
|
1905 |
Die Murhardsche Bibliothek an der Weinbergstrasse wird eröffnet
(Palais Bellevue).
|
1906 |
Die Vorortgemeinden Bettenhausen, Kirchditmold, Rothenditmold und
Wahlershausen vereinigen sich am 1.04. mit dem Stadtkreis und der Stadtgemeinde
Kassel.
Vor dem Ottoneum wird ein Brunnen zum Gedenken an Denis Papin (Dampfmaschine)
enthüllt.
Am 7.11. wird die Kreuzkirche in der Luisenstraße, am 11.11. die
Auferstehungskirche in der Mombachstraße eingeweiht. Das Gebäude der
Oberpostdirektion in der Hohenzollernstraße 24 (heute Friedrich-Ebert-Str.) wird
fertiggestellt.
|
1907 |
Kassels Polizei zieht am 25.06. vom Gebäude in der Altstadt in das
neue Polizeipräsidium am Königstor um. Die katholische St. Josephs Kirche auf
dem Rothenberg wird geweiht (16.9.).
|
1908 |
Einweihung der evangelischen Friedenskirche am Hohenzollernplatz
(4.6.).
Die fertig gestellte einbogige Fuldabrücke (Hafenbrücke) wird am 31.10. dem
Verkehr übergeben.
|
1909 |
Einweihung des neuen Rathauses in der oberen Königstraße (9.6.).
Das neue Hoftheater am Friedrichsplatz wird in Anwesenheit des Kaisers Wilhelm
II. feierlich eingeweiht, gespielt wird die Oper Undine.
Eröffnung des Kinderkrankenhauses Park Schönfeld (24.9.).
Gründung der »Städtischen Studienanstalt der realgymnasialen Richtung zu Cassel«
als reines Mädchengymnasium (heutige Heinrich-Schütz-Schule) im Gebäude des alten Rathauses.
|

Rathaus
|
|
1910 |
Die Unternehmerin Sophie Henschel stiftet anlässlich des
100jährigen Bestehens der Firma Henschel und Sohn und der Fertigstellung der
10.000. Lokomotive 250.000 RM als Grundstock für die Errichtung eines
Schwimmbades.
|
1911 |
Die ersten zwei Taxis (Automobildroschken) werden neben den
Pferdedroschken eingesetzt. Anläßlich seines 85. Geburtstages schenkt Sigmund
Aschrott der Stadt ein Grundstück von 10.000qm mit der Auflage, darauf eine
Stadthalle zu errichten.
Gründung des ersten Schülerinnenrudervereins in Deutschland an der »Städtischen
Studienanstalt der realgymnasialen Richtung zu Cassel« (heutige Heinrich-Schütz-Schule).
|
1913 |
Eröffnung des Marienkrankenhauses auf den Rothenberg (22.1.).
Der Neubau des hessischen Landesmuseums
am Wilhelmshöher Platz (heute Brüder-Grimm-Platz) wird eingeweiht.
Die „Wehr- und Großschiffahrts-Schleusenanlage" in der Fulda nahe den Finkenherd
wird am 22.11. ihrer Bestimmung übergeben.
|
1914 |
Offizielle Einweihung der Stadthalle am 1.4., genutzt wurde sie schon zur
Jahrtausendfeier 1913. Der erste Weltkrieg bricht aus, in Kassel trifft am
1.8. der Befehl zur Mobilmachung ein. Die Stadthalle wird der
Militärverwaltung als Arbeitsstätte für 1500 Schneider überwiesen.
|
1915 |
Mit dem Verkauf eines großen Areals südlich von Bettenhausen an
das Militär beginnt die Errichtung einer riesigen Munitionsfabrik. Im Frühjahr
1917 ist sie in Betrieb. Bis zu 15.000 Menschen stellen hier in Tag- und
Nachtarbeit Munition her.
|
1916 |
Bei der Firma Henschel wird die 14.000 Lokomotive fertiggestellt.
Geheimer Kommerzienrat Dr. Ing. Karl Henschel stiftet 500.000 RM für ein
Hallenschwimmbad.
Die Reichsregierung führt, um Strom zu sparen, erstmals die Sommerzeit ein
(Vorstellen der Uhren um 1 Stunde).
|
1918 |
Die „gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel" (GWG)
wird am 6.5. gegründet. Am 9.11. bildet sich auch in Kassel ein Arbeiter- und
Soldatenrat. Auf einer Kundgebung am Nachmittag auf dem Friedrichsplatz fordern
deren Vertreter vor 20.000 Menschen eine republikanische Staatsform für das
Deutsche Reich. Am gleichen Tage ruft in Berlin Philipp Scheidemann die deutsche
Republik aus.
|
1919 |
Generalfeldmarschall von Hindenburg wird zum Ehrenbürger der Stadt
Kassel ernannt (28.1.).
|
1920 |
Die Stadtverordneten beschließen in vertraulicher Sitzung, die
zwischen Kassel und Wolfsanger gelegene Domäne Fasanenhof aufzukaufen.
|
1922 |
In der Orangerie findet eine Kunstausstellung statt, in der
Künstler aus ganz Deutschland vertreten sind. Der Leiter der Kunstakademie,
Professor Carl Bantzer, eröffnet die Ausstellung am 3.6.
Am 4.6. entgeht Oberbürgermeister Philipp Scheidemann bei einem Spaziergang im
Park Wilhelmshöhe knapp einem Anschlag mit Blausäure.
Im zweiten Stock des Residenzschlosses wird die städtische Gemäldegalerie
eröffnet (17.7).
|
1923 |
Auf dem Waldauer Flugplatz startet das erste in Kassel gebaute
Flugzeug der Dietrich-Gobiet-Flugzeugwerke.
Oberbürgermeister Philipp Scheidemann eröffnet ein neues Flussschwimmbad an der
Fulda (19.5.).
Im ehemaligen Residenzschloss am Friedrichsplatz wird des deutsche Tapetenmuseum
eröffnet.
|
1926 |
B e s c h l u ß
des Preußischen Staatsministeriums über die Schreibweise "Kassel" vom 4.12.1926
- Veröffentlicht im Amtsblatt der Regierung zu Kassel, 1926, S. 283 -
Das Preußische Staatsministerium hat durch Beschluß vom 4. Dezember 1926 IV.a.
II. 1531, III, genehmigt, daß die Schreibweise des Ortsnamens Cassel in " K a s
s e l " abgeändert wird, welches hiermit öffentlich bekannt gegeben wird.
Kassel, am 12.12.1926
Der Regierungspräsident
|
1930 |
Die »Städtische Studienanstalt der realgymnasialen Richtung zu Cassel«
zieht in ein neu geschaffenes Schulgebäude in der Freiherr-von-Stein-Straße um und erhält den
Namen Malwida-von-Meysenbug-Schule (ab 1940 Heinrich-Schütz-Schule).
|
1932 |
Aufgrund der Weltwirtschaftskrise legt die Henschel und Sohn AG
das gesamte Werk mangels Aufträgen für vier Monate still.
In Kassel sind 18.000 Menschen arbeitslos.
|
1933 |
Zu Beginn des Reichtagswahlkampfes kommt Adolf Hitler nach Kassel
und hält vor vielen tausend Menschen auf dem Friedrichsplatz eine Rede. Am
selben Tag wird das Adolf-Hitler-Haus in der Wilhelmshöher Allee eingeweiht
(11.2.).
Bei den Reichstagswahlen erhalten die Nazionalsozialisten in Kassel 48,4% der
Stimmen.
NS-Horden stürmen das Gewerkschaftshaus (7.3.) und das Rathaus (24.3.), der
Oberbürgermeister wird abgesetzt und politische Gegner verprügelt und gefoltert.
Bei der konstituierenden Sitzung des Stadtparlaments nach den Kommunalwahlen an
12.3. bleiben die Sitze der Sozialdemokraten und der Kommunisten leer.
Einweihung der Goetheanlagen durch Oberbürgermeister Dr. Gustav Lahmeyer (28.5).
Henschel erhält den Entwicklungsauftrag für ein leicht gepanzertes
Kettenfahrzeug.
|
1934 |
Nach dem Tode des Reichspräsidenten gehen die Befugnisse auf den
„Führer und Reichskanzler" Adolf Hitler über. Die Volksbefragung dazu ergibt in
Kassel 118.837 Ja-Stimmen und 2.724 Nein-Stimmen.
Gerhard Fieseler erhält Aufträge vom Reichsluftfahrtministerium. Neben
Zivilflugzeugen soll die Firma einen Sturzkampfbomber entwickeln.
|
1935 |
Mit dem Erwerb des Geländes der ehemaligen Munitionsfabrik in
Bettenhausen fällt der Startschuß zum Aufbau der „Spinnfaser AG".
Das Kurbad Wilhelmshöhe mit dem Kurhaus an der Rasenallee wird der
öffentlichkeit übergeben.
Einweihung des „Freilicht-, Luft- und Schwimmbad" in Wilhelmshöhe.
Einweihung der evangelischen Erlöserkirche im Stadtteil Fasanenhof, einziger
Kirchenneubau während der NS-Zeit.
|
1936 |
Eröffnung des Schwimmbades in Harleshausen am Fuß des Daspels.
Eingemeindung der Dörfer Harleshausen, Wolfsanger, Waldau, Niederzwehren,
Oberzwehren und Nordshausen. Gründung der Henschel Flugmotoren GmbH, Aufnahme
der Fertigung von Daimler-Benz-Motoren in Altenbauna. Für den Wohnungsbedarf
entsteht am nahegelegenen Mattenberg eine Wohnsiedlung.
|
1937 |
Gründung der Königin-Elena-Klinik in Harleshausen (Spezialklinik
zur Behandlung der Parkinson-Krankheit).
|
1938 |
Am Schlieffenplatz wird das neue Wehrkreis-Dienstgebäude
(Generalkommando, heute Bundessozialgericht) eingeweiht.
Henschel und Sohn liefert den ersten Panzerkraftwagen an die deutsche Wehrmacht.
Die Fieseler Flugzeugwerke beschäftigen mittlerweile 5300 Arbeitskräfte und
werden als „NS-Musterbetrieb" ausgezeichnet.
|
1940 |
Erster Angriff der britischen Royal Airforce auf das Stadtgebiet
am 22.6., er gilt dem Flughafen Waldau.
Die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG errichten in Bettenhausen ein
Zweigwerk zur Herstellung von Zubehörteilen von Flugzeugmotoren.
In der Nacht vom 17. August wirft ein britisches Bombergeschwader 2 Bomben ab.
Sie treffen die Häuser in der Gräfestraße 2, 4 und 6.
Bei Henschel in Kassel und Altenbauna sind 300 Kriegsgefangene als
Zwangsarbeiter eingesetzt. Diese Zahl steigt bis 1944 auf 25.000.
|
1941 |
Die Straßenbahnstrecke nach Altenbauna wird in Betrieb genommen.
Das Fridericianum wird bei einem Luftangriff bis auf die Außenmauern zerstört.
Große Teile der Bibliothek werden vernichtet. Neben weiteren Gebäuden wird auch
das rote Palais zerstört.
|
1943 |
Am 17.5. erreicht eine Flutwelle ungeheuren Ausmaßes das Stadtgebiet, nachdem es
den Briten gelungen ist, durch Abwurf von Spezialminen ein Loch in die Staumauer
der Edertalsperre zu sprengen.
Der erste Angriff der United States Army Airforce auf Kassel gilt den Fieseler
Flugzeugwerken in Bettenhausen und Waldau, die meisten Bomben fallen jedoch auf
die benachbarte Spinnfaser AG und auf Wohngebiete in Bettenhausen (28.7).
Kassels Innenstadt wird am 22. Oktober durch Luftangriffe weitestgehend
zerstört. Von der Martinskirche blieben nur die Außenmauern stehen. Viele andere
Gebäude, auch in der Altstadt, werden total zerstört.
|

Innenstadt 1943
|
|
1945 |
Der Mitteltrakt des Schlosses Wilhelmshöhe geht nach einem
Luftangriff in Flammen auf.
Tonnen von Spreng- und Brandbomben gehen am 21.3. auf Kassel nieder, dies war
der 40. und letzte Luftangriff auf Kassel.
Um den US-Truppen den Vormarsch zu erschweren, wird die Fuldabrücke von
abziehenden deutschen Einheiten gesprengt. Die Sprengung der Hafenbrücke kann
verhindert werden.
Bis zum 5. April erobern US-Truppen das gesamte Stadtgebiet, als letztes den
Stadtteil Bettenhausen.
Als Ersatz für die gesprengte Fuldabrücke wird ein Fährverkehr zwischen Altstadt
und Unterneustadt eingerichtet.
Willi Seidel, geb.1.11.1885 gest.9.3.1976, wird Oberbürgermeister der Stadt
Kassel. Er übt das Amt bis 1954 aus. Der OB scheiterte, Kassel als
Bundeshauptstadt zu etablieren.
|
1948 |
Die wieder fertig gestellte Fuldabrücke wird dem Verkehr
übergeben.
|
1952 |
Der wiederhergestellte Sitzungssaal im Rathaus wird eingeweiht
(28.1.).
Einweihung des Kasseler Studios des Hessischen Rundfunks.
|
1953 |
Beginn des Wiederaufbaus der Martinskirche, Fertigstellung 1960.
Das Dach der der Chorkirche wurde erhöht und mit Kreuz und Krone versehen, um
den eigenständigen Kirchenraum anzuzeigen.
Einweihung Kassels neuer Fußgängezone, der Treppenstraße.
Einweihung des Auestadions an der Frankfurter Straße.
|
1953 |
Bundesgartenschau in Kassel, als Rahmenveranstaltung rief der
Kasseler Maler und Akademieprofessor Arnold Bode die erste documenta ins Leben.
Diese Ausstellung bot mit 670 Werken einen überblick über das Kunstschaffen in
der ersten Jahrhunderthälfte (u.a. Marc Chagall, Joan Miro, Pablo Picasso).
|
1954 |
In Anwesenheit von Arbeitsminister Storch wird am 11.9. das Bundessozialgericht
eingeweiht.
Dr. Lauritz Lauritzen, geb.20.01.1910 gest.5.6.1980, Oberbürgermeister der Stadt
Kassel von 1954 bis 1963, tritt das Amt an. Der Kieler Jurist kan 1954 aus dem
niedersächsischen Innenministerium. Am 22.2.1960 wurde er wiedergewählt,
wechselte aber 1963 als Justizminister nach Wiesbaden.
|

Bundessozialgericht
|
|
1955 |
Die Herderschule beginnt mit ihrem Unterricht in Räumen der
Heinrich-Schütz-Schule, hier werden erstmalig Mädchen und Jungen gemeinsam
unterrichtet.
Einweihung des neuen Schloss-Hotels Wilhelmshöhe (11.5). Baubeginn im Auefeld
für eine große Siedlung mit 272 Eigenheimen und 432 Mietwohnungen.
Neubau des Regierungspräsidiums, Fertigstellung 1960
|
1956 |
Am Friedrichsplatz, Ecke Schöne Aussicht ist ein neues
Verwaltungsgebäude der AOK entstanden.
|
1957 |
Die Volkswagen AG kauft das Gelände der zerstörten Henschel
Flugmotorenwerke in Altenbauna, um hier ein Zweigwerk zu errichten.
|
1958 |
Am Altmarkt wird der erste Bauabschnitt des
Polizeiverwaltungsgebäudes eingeweiht (10.6.). In der Leipziger Straße wird
der große Verkehrskreisel freigegeben und erhält den Namen "Platz der deutschen
Einheit" (1.7.).
Am 1.7. nimmt das neue Ersatzteilwerk von VW in Altenbauna die Produktion auf.
Bereits im ersten Jahr steigt die Beschäftigtenzahl auf über 1000.
Nach langwierigen Verhandlungen geht die Firma Henschel und Sohn GmbH aus
Privatbesitz an ein Konsortium über. Vorstandsvorsitzender wird Dr. Fritz-Aurel
Goergen.
|
1959 |
Einweihung der neuen Hafenbrücke durch den hessischen
Wirtschaftsminister Gotthard Franke (25.3.).
Einweihung der gewerblichen Berufsschule "Walter-Hecker-Schule" in der
Schillerstraße (16.4.).
Das neue Staatstheater wird mit
einem Festakt eröffnet. Der Entwurf stammt vom Architekten Paul Bode.
Am 31.Dezember 1959 wurden 202.493 Einwohner gezählt
|
1960 |
Am Friedrichsplatz wird der Neubau der katholischen Kirche St.
Elisabeth eingeweiht.
Im Gebäude der Murhard´schen Bibliothek der Stadt Kassel wird das
Brüder-Grimm-Museum eröffnet.
|
1961 |
Die Obere Königsstraße zwischen Fünffensterstraße und Königsplatz
wird Fußgängerzone.
|
1962 |
Das Philipp-Scheidemann-Haus wird in der Nordstadt eingeweiht.
|
1963 |
Dr. Karl Branner, * 11.09.1910 in Kassel, † 17.10.1997 in Kassel,
Oberbürgermeister der Stadt Kassel von 1963 bis 1975, tritt das Amt an.
|
1966 |
Der Obst- und Gemüsemarkt findet erstmals in und vor dem
Marstallgebäude statt.
Am Friedrichsplatz wird das Café Paulus eröffnet (8.2.).
|
1970 |
Bundeskanzler Willy Brandt und DDR-Ministerpräsident Willi Stoph
treffen sich im Schloßhotel Wilhelmshöhe zum zweiten innerdeutschen Gespräch.
An der Wolfhager Straße wird die neue Feuerwache eingeweiht.
Bei Calden wird der neue Flugplatz für Kassel eröffnet.
|
1971 |
Die Gesamthochschule Kassel (GhK), die erste integrierte
Gesamthochschule der Bundesrepublik, wird eröffnet.
|
1972 |
In Anwesenheit von Bundeskanzler Willi Brandt und
Ministerpräsident Albert Osswald wird das Presse- und Druckzentrum am Park
Schönfeld eingeweiht.
documenta V, Thema: "Befragung der Realität-Bildwelten heute".
|
1975 |
Entwicklung, Inbetriebnahme und Erprobung einer ersten
Funktionsanlage für Langstator-Magnetfahrtechnik mit der Versuchsplattform HMB 1
bei Thyssen Henschel in Kassel.
|
1976 |
Nach knapp fünfjähriger Bauzeit wir das neue Postamt in der
unteren Königstraße seiner Bestimmung übergeben.
Amtseinführung von Hans Eichel(SPD), geb.24.12.1941, Oberbürgermeister der Stadt
Kassel von 1975 bis 1991. 1991 wird er hessischer Ministerpräsident.
Die Neue Galerie, Staatliche und Städtische Kunstsammlungen Kassel, wird
eröffnet.
|
1977 |
documenta VI, Thema: "die Kunst in den Medien, die Medien in der
Kunst".
|
1979 |
Die Thermalsolebohrung in Wilhelmshöhe wird in 674 Metern Tiefe
erfolgreich beendet.
Am 10.10. erfolgt die Grundsteinlegung für das Thermalsolebad in Wilhelmshöhe.
|
1980 |
Auf dem Betriebsgelände von Thyssen-Henschel wird eine Magnetbahn-
Versuchsanlage in Betrieb genommen (20.5.).
Frankreichs Staatspräsident Valérie Giscard d'Estaing besucht Kassel.
|
1981 |
Die vollständig erneuerte Fuldabrücke wird für den Verkehr
freigegeben. Die Bundesgartenschau findet zum zweiten mal in Kassel statt.
|
1982 |
Beginn des Kunstprojekts des Düsseldorfer Professors Joseph Beuys,
7000 Eichen mit je einem Basaltblock in Kasseler Erde zu setzen (16.3.).
Errichtung einer 10m hohen Spitzhacke am Fuldaufer nahe der Drahtbrücke, ein
Beitrag des amerikanischen Künstlers Claes Oldenburg zur documenta 7.
Eröffnung der documenta 7 am 19.6., Eröffnung der "documenta Urbana", der
architektonisch ungewöhnlichen Wohnsiedlung am Rande der Dönche am 15.8.
|
1983 |
Am 14.10. findet in Wehlheiden erstmals ein Wochenmarkt statt.
|
1984 |
Das Werk der "Spinnfaser AG" in Bettenhausen wird geschlossen.
|
1991 |
Der Neubau des ICE-Bahnhofs Kassel-Wilhelmshöhe wird durch Bundespräsident
Richard von Weizsäcker eingeweiht, die Neubaustrecke Hannover - Würzburg wird
ihrer Bestimmung übergeben (29.5.).
Eröffnung der Kurfürstengalerie
|

Bahnhof Wilhelmshöhe
|
|
1992 |
Eröffnung der dokumenta 9 am 13.6., das populärste Kunstwerk der d.9 - man
walking to the sky - steht heute vor dem Kulturbahnhof.
|

Himmelsstürmer
|
|
1993 |
Amtsübernahme von Georg Lewandowski(CDU), Oberbürgermeister der
Stadt Kassel von 1993 bis 2005
Vom Flughafen Calden startet am 23.10. zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten
wieder eine Chartermaschine, sie bringt 80 Reisende nach Mallorca.
|
1995 |
Die Königsgalerie, die unter einer elliptischen Glaskuppel ca. 70
Geschäfte und Gastronomiebetriebe vereint, wird eröffnet.
|
1996 |
Mit der Eröffnung des "Starclub" hat Kassel wieder ein Varieté.
Der Wehrtechnikbereich von Thyssen-Henschel geht in den Besitz der Kuka
Wehrtechnik GmbH über.
Die Kasseler Tafel verteilt erstmals Lebensmittel an Bedürftige.
|
1997 |
documenta X, künstl. Leitung: Catherine David, Thema: "Blick
zurück nach vorn" .
|
1998 |
Der Umbau des Mitteltraktes von Schloss Wilhelmshöhe beginnt.
|
1999 |
151 Jahre nach der ersten Lokomotive verläßt die 33.333.
Lokomotive das Werk des Henschel Nachfolgers Adtranz (17.6.).
Die erste Kasseler Museumsnacht bringt 70.000 Menschen in die Museen (11.9).
|
2000 |
Eröffnung des Ufa-Palastes am Karlsplatz, in 13 Kinosälen warten
3400 Plätze auf Besucher.
|
2000 |
Weltstar Elton John gibt zu Beginn seiner Deutschland-Tournee ein
Open-Air-Konzert im Bergpark Wilhelmshöhe und begeistert rund 14.000 Zuschauer
(23.6.).
|
2000 |
In den Abendstunden des 27.8. wird Kassels meistgehasstes Bauobjekt, die Treppe
auf dem Königsplatz (dokumenta 9, ein Entwurf des Hamburger Architekten und
Landschaftsplaners Gustav Lange), im Auftrag des Oberbürgermeisters abgerissen.
Drei Bauunternehmer und private Sponsoren haben den Abbruch organisiert und
übernehmen die Kosten.
|

Königsplatz, Treppe
|
|
2000 |
Am 11. September wird Wilhelmshöhe offiziell als
Thermalsole-Heilbad anerkannt.
|
2002 |
Am Königsplatz öffnet am 28. Februar um 8 Uhr Kassels neues Kaufhaus
"City-Point" seine Pforten.
|
2004 |
Am 29. März wurde im Europasaal des Auswärtigen Amtes in Berlin die Kasseler
Kulturhauptstadtbewerbung von der Hessischen Landesregierung, vertreten durch
den Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, an die
Staatsministerin Kerstin Müller übergeben.
Die Staatsministerin beglückwünschte die Zehn Kandidaten, die in das bundesweite
Finale der deutschen Auswahl zur Kulturhauptstadt Europas 2010 einziehen:
Braunschweig, Bremen, Essen, Görlitz, Halle, Kassel, Karlsruhe, Lübeck, Potsdam
und Regensburg.
|
2005 |
Oberbürgermeisterwahl: Bertram Hilgen(SPD) löst Georg Lewandowski(CDU) im Amte
des Oberbürgermeisters ab.
|