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Geschichtliches, Stadtteile: Niederzwehren
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Im Jahre 1074 wird Niederzwehren als Tuueron, 1207 als Tweren in verschiedenen
Urkunden genannt. 1224 findet man villa Tweren inferior (genannt zur
Unterscheidung zum benachbarten Oberzwehren), 1322 wird der Ort Nederntwern
genannt.
Niederzwehren hatte bei den kriegerischen Auseinandersetzungen der Landgrafen
viel zu leiden, insbesondere bei den Kämpfen mit den Mainzer Erzbischöfen. 1402
wurde das Dorf verwüstet, danch wurden Friedhof und Gotteshaus mit einer hohen
Mauer und einem Wehrturm ausgebaut.
Im dreißigjährigen Krieg brannten kaiserliche Truppen das ganze Dorf nieder, im
siebenjährigem Krieg gab es große Schäden und Verluste. Das Dorf wurde aber
immer wieder aufgebaut.
1936 wird Niederzwehren zusammen mit Harleshausen, Wolfsanger, Waldau,
Nordshausen und Oberzwehren in die Stadt Kassel eingemeindet.

Im zweiten Weltkrieg erlitt auch Niederzwehren erhebliche Schäden und Verluste.
Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts begann sich die ursprünglich rein
bäuerliche Struktur des Ortes zu verändern. Industrien siedelten sich an, so die
Waggonfabrik Gebr. Credé und die heute noch bestehende Firma Berghöfer. 1913
wurde die Kasseler Straßenbahn vom Park Schönfeld eingleisig bis zur Dennhäuser
Straße gebaut, zu Anfang des letzten Krieges verlängerte man diese Linie bis
nach Altenbauna.
Als berühmteste Einwohnerin gilt Dorothea
Viehmann (1755-1815), auf der Knallhütte als Dorothea Pierson geboren.

Niederzwehren, Dorothea-Viehmann-Haus und Grunnelbach
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Niederzwehren, Matthäuskirche |
Eine weitere berühmte Frau war in Niederzwehren zu Hause:
Dr. Elisabeth Selbert (1896-1986, Ehrenbürgerin der Stadt Kassel).
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