Ludwig Mond (* 7. Mai 1839 in Kassel; † 11. Dezember 1909 in London) war ein deutsch-englischer
Chemiker und Industrieller jüdischer Abstammung.
Eltern: Moritz B. Mond, Kaufmann in Kassel, und Frida, geb. Loewenthal.
Mond wuchs als Kind einer Kasseler Kaufmannsfamilie auf, besuchte die Polytechnische Schule in
Kassel und studierte Chemie in Marburg und Heidelberg (u.a. bei Hermann Kolbe und Robert Bunsen;
Mitglied des Corps Rhenania Heidelberg).
1862 ließ er sich in Widnes (England) nieder, wo in einer Fabrik Soda nach dem Leblanc-Verfahren
hergestellt wurde. 1862-64 leitete er den Bau einer Sodafabrik in Utrecht. Nach dem Erwerb einer
Lizenz zur Gewinnung von Soda nach dem neu entwickelten Solvay´schen Verfahren zur Sodaherstellung
erfolgte 1873 mit J. T. Brunner die Gründung der Brunner Mond Comp. in Winnington, Northwich,
Cheshire, ab 1881 Brunner-Mond AG, deren technischer Leiter er wurde.
Nach Ludwig Mond ist das Mondgas benannt.
Mond war auch bedeutender Kunstsammler und Mäzen. Seine Gemälde-Sammlung befindet sich heute im
British Museum in London.
Auszeichnungen: Dr. h.c. der Universitäten Padua (1892) und Heidelberg (1896), D. Sc. (hon.) in Oxon.
Söhne:
Sir Robert Ludwig Mond (1867-1938), Chemiker und Archäologe;
Sir Alfred Moritz Mond, ab 1928 Lord Melchett of Langford (1868-1930), MP, 1920-21 englischer Minister
für Volkswohlfahrt,
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